Siedlungsentwicklung in Seesen und den Ortsteilen

Veröffentlicht am 16.06.2021 in Kommunalpolitik

Die Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion beschäftigen sich im Rahmen Ihrer letzten Sitzung abermals mit dem Thema Bauplätze. Hier sahen sie sich unter anderen das kleine Neubaugebiet, in Verlängerung des Spottberg-Kindergarten an.

„Für Menschen die hier in Seesen verwurzelt sind aber auch für Menschen die sich hier mit einem Haus einen neuen Lebensmittelpunkt schaffen wollen, gibt es kaum Möglichkeiten. Im Vergleich zu angrenzenden größeren Städten, wie Göttingen, Hildesheim oder Braunschweig ist bei uns in Seesen Wohnraum bezahlbar. Unsere Geografische Lage ist sehr gut um auch auswärts zu arbeiten“, beschreibt Andrea Melone die Situation. Das alles ist nicht neu. Auch die CDU hatte sich bereits 2016 für die Fortentwicklung von Bauplätzen ausgesprochen, doch wirklich passiert ist wenig.   

Bereits vor drei Jahren hat die SPD-Fraktion mit Ihrem Antrag zur „Schaffung von bedarfsgerechten Bauplätzen im Stadtteil Rhüden“ auf den Bedarf zur Ausweisung weiterer Bauplätze hingewiesen. Ein Jahr später bereiste die Projektgruppe der SPD-Fraktion dann die Stadtteile Bornhausen, Münchehof und Rhüden um alle infrage kommenden Flächen zu begutachteten. Doch was ist nach diesem langen Zeitraum geschehen? Grund genug, für die SPD-Fraktion nochmal nachzuhaken.

„Jeder der aktuell versucht in Rhüden seinen Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen weiß wie schwierig es ist, Baugrundstücke aber auch gebrauchte Immobilien zu finden. Gute Bestandsimmobilien in hochwassersicheren Wohngebieten sind meist schon vergeben, bevor Sie am Markt überhaupt angeboten werden. Des Weiteren verfügt der Stadtteil Rhüden schon seit einigen Jahren, über kein einziges städtisches Baugrundstück mehr. Die Nachfrage nach Baugrund ist allerdings weiterhin ungebrochen. Sicherlich sind die Voraussetzungen entsprechende Flächen für eine Erschließung von Bauplätzen zu erwerben in Rhüden nicht ganz einfach“, so Ortsbürgermeister Frank Henken.

Der Bürgermeister Herr Homann sprach seinerzeit lediglich von einem Zwischenergebnis und sagte zu, an dem Thema dranzubleiben. „Doch ein Fortschritt, unterstützt durch die CDU/FDPÜ-Gruppe ist hier absolut nicht erkennbar. Hier wünscht sich die SPD ein aktives und konsequenteres Handeln. Gegebenenfalls müssen hierzu auch erforderliche Tauschflächen erworben werden. Mit dem aktuellen Ergebnis können wir uns so nicht zufriedengeben!“ so Fraktionsvorsitzende Andrea Melone

Aber auch in den anderen Stadtteilen, sowie in der Kernstadt zeichnet sich ab, dass die vorhandenen Bauplätze langsam zur Neige gehen. Hier möchte die SPD-Fraktion in Form Ihrer Anfrage Auskunft über den aktuellen Sachstand erhalten. Wie viele Bauplätze hält die Stadt Seesen aktuell noch vor? Welche Planungen gibt es, um weitere Flächen für eine Ausweisung zu erwerben? „Auf diese und andere wichtige Fragen der Siedlungsentwicklung hätten wir gerne Antworten.“, erklärt Frank Henken.

„Auch die Ortsräte in einigen Stadtteilen haben in der Vergangenheit den Bedarf für Bauplätze angemeldet und erwarten, dass Ihrem Anliegen nachgegangen wird“ ergänzt Ortsvereinsvorsitzende Patrick Kriener.

Natürlich müssen wir auch immer im Blick behalten, dass wir bei sinkender Einwohnerzahl, insbesondere in den Orten, nicht Übermaßen neue Infrastruktur schaffen. „So müssen wir auch achtgeben, dass die Ortskerne nicht „ausbluten“, während in den Außenbereichen immer mehr Wohngebiete geschaffen werden. Hier ist ein entsprechendes Handeln mit Augenmaß gefragt.“, resümiert Melone abschließend.