Sportförderung bleibt im Fokus der Sozialdemokraten

Veröffentlicht am 08.11.2018 in Kommunalpolitik

Bereits im Juli diesen Jahres hat die SPD-Fraktion im Stadtrat den Antrag für ein Sportentwicklungskonzept eingebracht. Hierbei soll flächendeckend der Bedarf an einer Änderung der Sportförderung in Seesen ermittelt werden, um neue Richtlinien zu beschließen. 
Gerade unter dem Aspekt, dass in der Vergangenheit nur ein Verein bei dem Erhalt eines Sportplatzes mit Haushaltsmitteln in Höhe von 31.000 Euro unterstützt wurde, ist es aus Sicht der SPD dringend erforderlich, Förderungen und Investitionen grundsätzlich besser zu planen. Außerdem könne man durch ein Sportentwicklungskonzept die nötigen Aufwendungen genauer planen und in den städtischen Haushalt einfließen lassen. Dies dient der Planbarkeit und vor allem der Transparenz, so Ortsvereinsvorsitzender Patrick Kriener.

In der Sitzung des Jugend-, Sozial- und Sportausschusses im August wurden durch den Ausschuss bereits detaillierte Maßnahmen beschrieben. Zum Bedauern der SPD wurde der damit verbundene Antrag auf ein Sportentwicklungskonzept jedoch von der CDU ad acta gelegt. Obwohl der Vorsitzende der CDU-Fraktion, Rudolf Götz selbst schnelles Handeln forderte.

Ohne Zweifel hat sich in den letzten Jahren im Bereich der Sportanlagen ein erheblicher Investitions- und Sanierungsbedarf aufgestaut. Dies betrifft alle Vereine, von der Gymnastikgruppe, über Sportschützen, bis hin zum Fußball. Aufgabe muss es sein, die Aktiven bei der Ausübung ihres Sports zu unterstützen. Denn Sport ist Gemeinschaft, hält gesund und ist ein Pfeiler unserer Gesellschaft. „Dabei müssen wir alle Bereiche und alle Vereine im Fokus haben“, so Andrea Melone, Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion.

Dass die CDU in Seesen nach dem Antrag der SPD sich nun endlich diesem Thema annimmt und in der Folge einen Arbeitskreis gebildet hat, begrüße ich sehr, so Kriener weiter. Jedoch bin ich verwundert, dass dies erst jetzt erfolgt, hat die CDU doch den Vorsitzenden des Stadtsportbundes und Vorstandsmitglied des größten Seesener Sportvereins bereits in ihren Reihen. Somit sollte doch eigentlich der Bedarf der Sprtvereine offenkundig bekannt sein.

Enttäuscht zeigt sich der SPD-Vorsitzende darüber, dass seit Antragsstellung bereits sehr viel Zeit ungenutzt verstrichen ist. Bei einer intensiveren Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und des Stadtsportbundes hätten bereits erste „Wunschzettel“ der Vereine vorliegen können. Diese hätten zusammengefasst bereits bei der für den Dezember geplante Moderationsveranstaltung
- durchgeführt mit dem Kreissportbund Goslar und dem Institut für Sportwissenschaften der Uni Göttingen- erläutert werden können.

Dass die Zeit drängt, zeigt sich auch durch den Bericht des Vorsitzenden des MTV Seesen, Jürgen Alms, der in seinem Wortbeitrag im „MTV-Echo“ die Frage nach der Wichtigkeit der Sportvereine stellt. Der SPD sind unserer Sportvereine sehr wichtig. Dies zeigt sich nicht zuletzt dadurch, dass wir uns auch weiter dafür eisnetzen, dass - im Gegensatz zu vielen anderen Städten und Kreisen- keine Nutzungsgebühren für die Sportstätten verlangt werden. Auch ist es mit Hilfe aller Kreistagsabgeordneten aus Seesen gelungen, dass die Sporthalle 2 im Schulzentraum komplett saniert wurde. Auch daran, dass die Stadt Seesen Mittel für eine Fusion zwischen dem MTV Seesen und dem damaligen SV Union 03 Seesen bereitgestellt hat, erinnerte Kriener nochmals.

Die Haushaltsberatungen stehen vor der Tür und es gibt hinsichtlich der zukünftigen Sportförderung noch nichts Greifbares, zeigt sich Kriener enttäuscht. „Wir wollen ein gleichmäßiges Niveau in der Sportförderung schaffen und die freiwilligen Leistungen für laufende Zwecke zur Förderung des Sportes, gem. eines Maßnahmenplanes erarbeiten.“ Daher hofft Kriener, dass die Verantwortlichen nun schnell handeln, damit sich im Haushalt 2019 nicht wieder einseitige Zuwendungen verstecken.