SPD fordert „Sportentwicklungsplan“ für Seesen

Veröffentlicht am 07.06.2018 in Kommunalpolitik

Am vergangenen Montag tagte die SPD Ratsfraktion im Sitzungszimmer des Rathauses. Dort wurde uns der Jahresbericht der Wirtschaftsbetrieb durch Herrn Bürgermeister Homann vorgestellt.

Im weiteren Verlauf der Sitzung berichtete der Rhüdener Ortsbürgermeister und Stadtratsmitglied Frank Hencken von einer Veranstaltung beim „F.C. Rot-Weiß Rhüden", die am vergangen Freitag stattfand.

Gemeinsam mit der Fraktionsvorsitzenden Andrea Melone waren beide zu dieser Informationsveranstaltung eingeladen. Unter der Überschrift „Die Zukunft kann man am besten Voraussagen, wenn man sie selber gestaltet.“ moderierte der 1. Vorsitzende Uwe Probst die Veranstaltung. Frank Hencken fasst die Veranstaltung als informativ und gelungen zusammen. „Mit einem Blick in die Historie bis hin zum Ist-Stand, mit dem Dank an die vielen Unterstützer und natürlich einem besonderen Dank an die Ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer erhielten alle teilnehmenden Gäste einen umfangreichen Einblick in die Arbeit des F.C. Rot-Weiß“, fasst Ortsbürgermeister Hencken die Veranstaltung zusammen.

Unter dem Abschnitt „Wie sieht es in unserem Verein aus und wie sind die Perspektiven“ wurden zwei Punkte ganz deutlich. Zum einem die Enttäuschung darüber, dass der Verein, die Ehrenamtlichen, nach der Hochwasserkatastrophe 2017 in der Stadtverwaltung nur unzureichend Unterstützung gefunden haben. Und zum anderen, dass der vorbildlich geführte, engagierte und seit knapp 100 Jahren ansässige Verein in der Lage ist, Strukturen zu ändern, neue Ideen zuzulassen und verantwortungsvoll gegenüber seinen Mitgliedern zu agieren“, beschreibt Fraktionsvorsitzende Andrea Melone.

Ähnlich wie auch bei unseren Ortsfeuerweheren ist es für die Identifikation der Spieler/innen und ehrenamtlich Tätigen mit deren Sportvereinen wichtig, diese dezentralen Strukturen, soweit diese spielfähig und sinnvoll sind, dauerhaft zu sichern. „Deshalb ist es wichtig, dass wir bei der Idee einer zentralausgerichteten Jugendfußballförderung auch immer die Zukunft dieser Vereine, wie die des „FC Rot-Weiß“ mit im Auge behalten. Denn für die Zukunft unserer Orte mit einer funktionierenden Dorfgemeinschaft sind diese ehrenamtlich und leidenschaftlich geführten Traditionsvereine von entscheidender Bedeutung.“, so Hencken.

„Wenn im Stadtgebiet ein Sponsor kommt und möchte einen Verein unterstützen, ist dieses eine tolle Sache. Das bedeutet aber nicht, dass sich die Stadtverwaltung aus Begeisterung dem Sponsor gegenüber hinreißen lässt und es ihm mit Steuergeldern gleichtun möchte. Eine Sportförderung, transparente Konzepte und die Berücksichtigung bestehender Vereinsstrukturen sieht, nach Meinung der SPD Fraktion, anders aus.“, fasst die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Melone zusammen.  „Viele Vereinsgebäude und -anlagen im Stadtgebiet weisen einen sogenannten Sanierungsstau auf. Das liegt nicht an mangelnder Pflege durch die Vereine. Die Grundsubstanz ist schlicht veraltet. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Was können wir tun?"

Fraktionsvorsitzende Andrea Melone: „ Um eine bedarfsgerechte Versorgung der Bürgerinnen und Bürger im ganzen Stadtgebiet mit Sportstätten, Sportanlagen und Sportangeboten zu erreichen, benötigen wir in Seesen einen „Sportentwicklungsplan“. Hierzu sollten alle Akteure an einen Tisch. Neben den Sportvereinen zählen hier aber auch die Vertreter aus Jugend- und Seniorenbereichen, die Schulen und Kitas. Das Sportverhalten hat sich im Laufe der Jahre verändert, genau wie die Mitgliedschaft in Vereinen. So ein „Sportentwicklungsplan“ soll nicht das Ziel haben gewachsene Strukturen auseinanderzuschlagen, sondern möglichst zielgenau sinnvolle Entscheidungen für den Sport in Seesen und seinen Ortsteilen zu entwickeln."